Partner SIA in Lettland

Seit der Osterweiterung der Europäischen Union wurde auch Lettland am 1. Mai 2004 EU-Mitglied. Deutschland ist für alle Länder Osteuropas der wichtigste Handels-partner, so auch für Lettland. Im Global Retail Development Index 2005, einer Studie der attraktivsten Investitionsstandorte für internationale Handelsunternehmen, belegt Lettland den 6. Platz weltweit.

Angeführt wird die Liste von Indien, Russland und der Ukraine. Litauen, als Nachbar und direkter Konkurrent Lettlands nimmt nur Platz 17 ein. Durchgeführt und entwickelt wurde die Studie von der Management-beratung A.T. Kearney. Diese jährliche Untersuchung klassifiziert die bewerteten Schwellenländer anhand der vier Schlüsselkriterien Landesrisiko, Markt-attraktivität, Marktsättigung und Zeitdruck.

Insgesamt bleibt Osteuropa die weltweit interessanteste Region. Das universitäre Ausbildungsniveau in Lettland ist anerkannt hoch. Zahlreiche hervorragend ausgebildete, hochmotivierte Fachkräfte stehen zur Verfügung. So läßt sich nicht nur in der Produktion ein hoher Qualitätsstandard erreichen - auch die Auslagerung von Forschung und Entwicklung stellt für viele Unternehmen eine attraktive Alternative dar.

Zudem ist Lettland aufgrund der hohen Sprachkompetenz der Bevölkerung der ideale Call-Center Standort in Nord-Osteuropa. An zahlreichen Schulen des Landes beginnt man schon früh mit dem Studium von Fremdsprachen. Besonders beliebt sind Deutsch und Englisch. Ein Großteil der Bevölkerung Lettlands spricht Lettisch und Russisch; Verwaltung, Justiz, Banken und Behörden sind bei der Nutzung des Internet anderen Ländern, auch Deutschland, voraus.

Im Dezember 2004 wurde die Latgales-Biolauks SIA (=GmbH) mit Sitz in Ostlettland gegründet, vier Landwirte waren dabei. Absicht war der Kauf landw. Ackerlandes, deren Urbarmachung und Umstellung auf den Öko-Landbau, Motive waren Markt, Nachfrage, Landpreis-Entwicklung und Fördermaßnahmen.

Die Kaufpreise haben sich leider seit 2004 verdoppelt; die Auswahl wird geringer. Nur im Osten des Landes kann noch ab 1.000.- Euro / ha mittleres Ackerland gekauft werden, Standortnachteile freilich sind Transportkosten und Klima.

Diese GmbH wurde im Juli 08 von Amts wegen aufgelöst. Im Feb 09 wurde eine Pachtofferte angeschaut, leider kam es nicht zu einem Zuschlag. Andere Länder des Baltikums sind im Fokus, die HIPP baut in Russland, im Königsberger Gebiet, ein Baby-Nahrungsmittelwerk und sucht lokale Erzeuger. Im Jan und Sep, Okt und Dez 08 sowie Mai und Sep 10 wurden Reisen dorthin unternommen. Eine GmbH (hier OOO) wird im Februar 2011 installiert.